Archivmaterial des deutschen Elektronik-Avantgardisten. Er gilt als einer der wichtigsten
Vertreter deutscher Elektronikmusik-Avantgarde: der Komponist und Konzeptkünstler Conrad
Schnitzler (1937-2011). Schnitzler studierte bei Joseph Beuys war Mitglied bei Tangerine Dream
und Kluster und veröffentlichte unzählige Solowerke. Das Material auf Gold (2003 auf dem Label
Marginal Talent erstveröffentlicht) stammt aus den Jahren 1976 bis 78. Die Musik sticht in
jeder Hinsicht aus den schnitzlerschen Veröffentlichungen heraus. Allein der Sound lässt kaum
vermuten dass das Material in den 70er-Jahren aufgenommen wurde. Mit seiner komplexen
Mehrkanaligkeit dem perfekten Equalizing der transparenten Tiefenschärfe und durch die
Brillanz der Signale klingt Gold so modern als wäre es viele Jahre später eingespielt worden.
Aber auch die Kompositionen sind erstaunlich. Auf abstrakte atonale Abschnitte folgen
handfeste rhythmisch-harmonische Sequenzen die einerseits an Cluster erinnern andererseits
aber auch auf die elektronische Popmusik der 80er-Jahre hindeuten. Das Vinyl ist 180 Gramm
schwer die Linernotes sind von Asmus Tietchens.