Komponist Matthew Herbert präsentiert mit The Horse ein bahnbrechendes Album das selbst im
Kontext seines einzigartigen Werks neue Maßstäbe setzt: Indem der Brite für seine neuesten
Kompositionen vor allem auf ein echtes Pferdeskelett setzt und neben dem LondonContemporary
Orchestra eine ganze Reihe von hochkarätigen Albumgästen um sich versammelt ist Herbert ganz
in seinem Element wenn er seine künstlerische Neugierde kompromisslos auslebt und ein
vielschichtiges Album vorlegt bei dem er nichts dem Zufall überlässt. Dabei diente jenes
gewaltige Pferdeskelett nicht nur als Klangquelle denn es entpuppte sich in vielerlei
Hinsicht auch als Quelle der Inspiration. Ein zentrales Narrativ des neuen Albums besteht darin
dass auch die Evolutionsstufen von menschengemachter Musik selbst nachgezeichnet werden
angefangen bei fesselnd-primitiven Flötenklängen - die Instrumente sind aus den
Oberschenkelknochen des Tieres angefertigt - bis hin zu Violinbögen die aus den Pferderippen
und -haaren gemacht sind. Im mittleren Teil des Albums münden die rituellen Klänge roher
Tiersaiten (eine aufs Becken aufgezogene Darmsaite) in ausladende Sustain-Suiten bis sich
schließlich ein druckvoller elektro-akustischer Fusion-Sound seinen Weg bahnt der
gleichermaßen gewaltig und treibend klingt. Die immense Bandbreite von The Horse speist sich
aus Herberts jahrelanger Arbeit auf der Schnittstelle zwischen elektronischer Musik
zeitgenössischer Klassik und Jazz.