Wer braucht schon ein Live-Album? Oder ist ein Live-Album vielleicht doch DER klassische
Release den man sich erst einmal verdienen und erspielen muss? Überflüssig oder ein
Sammler-Stück oder gar die Königsklasse der Veröffentlichung in der nur Bands spielen die
auch on stage den Mehrwert liefern ??? Für COOGANS BLUFF ist es die logische Konsequenz nach
fünf Alben und doch eher ungeplant. Nachdem man sich nach und nach einen eigenen Stil
entwickelte und sich vor allem als Live-Band einen Namen Fans und volle Clubs erspielte ging
das Quintett mit ihrem Meisterstück Flying To The Stars europaweit auf Tour spielte die
Szene-Festivals und nahm auf Tour überall auf wo es eben möglich war. Ein offizieller Release
war nicht geplant eher eine Fan-Edition oder ein paar Bonus Tracks die man Online stellen
kann. Die Idee eines offiziellen Live-Albums wurde greifbar nachdem man die Aufnahmen
gesichtet hatte und die Faszination die diese Band auf der Bühne ausmacht auch auf den
Bändern zum Vorschein kam. Über vier Vinylseiten auf 12 Songs und 74 Minuten verteilt kommt
nur ein Teil ihres Repertoires zu Ehren macht aber definitiv Lust auf mehr und kann die Lücke
zum nächsten Album bestens füllen. Und wie so oft auch im Club geben sich COOGANS BLUFF gerne
spröde segeln gegen den Wind und wollen nicht mit eingängigen Hits starten dramaturgisch
ausgefeilt ihr Set arrangieren sondern beginnen mit den Songs die ein übliches Rockformat
sprengen – und setzen Akzente. Das 14 minütige Too Late ist als Opener ein Statement und hat
mehr Höhepunkte Hits und instrumentale Parts als manche Bands auf einem gesamten Album
unterbringen. Die kurzen Songs und von den Fans gern geforderten Songs wie You and Me oder auch
Why Did You Talk gehen fast unter so schnell sind sie vorbei wenn man sich erst einmal an
COOGANS BLUFF Songs gewöhnt hat. Die Spielfreude der Band ist in jeder Sekunde hörbar.
Ausschweifende Songs Platz für jeden Musiker und vor allem hört man ein klares Abgrenzen zu
ihren Album-Produktionen. Kraftvoller und wilder verspielter als im Studio. Keine Overdubs
klassisch Stereo links-rechts gelegte Instrumente alles transparent und doch härter rauer
kratziger und fetter im Sound. Ein feines Rock-Album bei man sich nach der Berechtigung nur
fragen sollten wenn man in diesem Genre nicht zu Hause ist.