Am 29. Januar 1929 stellte der Kassierer der Berliner Depositenkasse fest dass der Tresor der
Bank sich nicht mehr von außen öffnen ließ. Man holte Handwerker um die Wand zu durchbrechen.
Nach zwei Wochen harter Arbeit erlebte man eine Überraschung: die Bank war bis auf den letzten
Pfennig ausgeraubt. Der Verdacht der Kripo fiel sofort auf die Gebrüder Sass denen man als
einzigen zutraute einen Tunnel von der Straße zu den unterirdischen Sicherheitsräumen zu
bohren. Aber es fehlten Beweise. Während Gesellschaft und Presse diesen frechsten Bankraub der
deutschen Kriminalgeschichte feierten gaben die Brüder Sass so viel Geld aus dass sie auch
dem Augenschein nach als Täter in Frage kamen. Als die Nazis die Macht übernahmen flüchteten
die Gebrüder Sass nach Dänemark. Nach einem Einbruchdiebstahl wurden sie zu vier Jahren
Gefängnis verurteilt. Mit Hilfe eines Auslieferungsantrages holte die NS-Justiz die Brüder Sass
zurück - wenige Monate vor Verjährung des großen Bankeinbruchs. Untersuchungshaft und ein
erneuter Prozess folgten diesmal mit Schuldspruch: Franz 13 Erich 11 Jahre Zuchthaus. Kurz
darauf hieß es die beiden Berufsverbrecher seien auf der Flucht erschossen worden was
bedeutete sie waren exekutiert worden. Szenische Rekonstruktion eines wahren Falles.