Der Dreißigjährige Krieg ist als Urkatastrophe der deutschen Geschichte bezeichnet worden -
nicht zuletzt wegen seiner Brutalität und seiner Dauer. Was 1618 mit dem Prager Fenstersturz
als lokaler Konflikt in Böhmen begann entwickelte sich zu einem Krieg von bis dahin
unbekannter Dimension. Alle wichtigen Mächte Europas waren an ihm beteiligt. Ausgetragen wurde
er auf deutschem Boden auf Kosten der Zivilbevölkerung und so hieß es: der Krieg ernährt den
Krieg. Riesige Söldnerheere zogen marodierend durch Deutschland. Und erst als das Land völlig
ausgeblutet war fand die Vernichtung ein Ende - 1648 durch den Westfälischen Frieden.
Vierhundert Jahre nach dem Ausbruch des Krieges findet der neue Terra X-Zweiteiler über
sogenannte Ego-Dokumente - Selbstzeugnisse in denen Menschen ihre persönlichen Wahrnehmungen
niedergeschrieben haben wie Tagebücher und Briefe zum Beispiel - einen neuen Zugang zu den
verheerenden Ereignissen und berichtet so aus der Sicht der einfachen Menschen.
Episodenübersicht: 01. Tagebücher des Überlebens 02. Verwüstung und Versöhnung