Der Tenor Fritz Wunderlich ist in mancher Hinsicht ein bis heute unerreichter Interpret
geblieben in jedem Fall gilt diesfür die großen Mozart-Opernpartien. Dass in seinem tragisch
kurzen Künstlerleben auch das Oratorium eine wichtige Rolle gespielt hat ist weniger bekannt.
In den Jahren zwischen Wunderlichs legendärem Debüt als Tamino in der Zauberflöte 1955 und
seinem großen Durchbruch bei den Salzburger Festspielen 1959 hat sich der junge Sänger intensiv
mit den kirchenmusikalischen Kompositionen Mozarts und Bachs beschäftigt. Die vorliegenden
Aufnahmen Produktionen des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart entstanden 1957 und 1958. Die
Jugendfrische und Klangschönheit seiner Stimme die Intensität und Natürlichkeit im Musizieren
die diesen großen Sänger auszeichneten kommen in Mozarts Requiem und der Großen Messe c-Moll
bestens zur Geltung. Beide Werke zählen zu den schönsten und geheimnisvollsten Werken des
Komponisten beide sind unvollendet geblieben.An Wunderlichs Seite singen Agnes Giebel Ira
Malaniuk Valerie Bak Friedhelm Hessenbruch und Otto von Rohr.Der Bachchor Stuttgart und der
Chor des Süddeutschen Rundfunks bürgen für ebenso sensible wie klangstarke Chorparts. Die
Leitung beider Konzerte lag in den versierten Händen Hans Müller-Krays.