Diese Aufnahme von Mozart Requiem mit dem Finger gelesen gehört zu 31 Filmen die für den Raum
Höhle der Erinnerung Cave of Memory in der documenta X (1997) gemacht wurden. Und dort war
diese Aufnahme wieder der Film einer Gruppe von 6 Filmen zum Requiem das man über den selben
Lautsprecher synchron hören und sehen konnte. Diese eine Aufnahme zeigt die letzte Partitur
Mozarts im Original in ihrem unvollkommenen Zustand mit einigen Ergänzungen von anderer Hand.
Die Tonaufnahme die hier gewählt wurde entstand in der Nähe Salzburgs in einem Kloster. Sie
bemüht sich um originale Treue der kargen Chor- und Instrumental-Besetzung. Viele Varianten
versuchten seit der durch den Tod abgebrochenen Entstehung das Fehlende zu ergänzen mit immer
anderen Auslegungen. Auch diese Toninterpretation ergänzte teilweise und überzeugend aus
anderen Partituren Mozarts aber immer dort wo die Noten in dieser Originalhandschrift fehlen
wurde hier schwarz eingesetzt. Eine filmische Variante zu dieser Partitur versuchten wir durch
einen Gang auf den Berg mit Kopfhörern zur selben Tonaufnahme(Briol bei Bozen). Kamera immer
HJS. Im Raum der documenta dieser Partitur gegenüber an der Wand gross sah man Hans Memlings
Jüngstes Gericht aus Danzig zu Füssen 4 Monitore mit 4 verschiedenen Gängen auf den Berg zur
selben Musik. Das war die letzte Station des Raums mit dem Titel Cave of Memory. Vor dem Ende
dann mit Becketts Nur noch Gewölk dem Monolog mit der Musik Mozarts nun.