Das Besondere an diesem Wein Das Weingut Friedrich Becker lässt im Pfälzer Örtchen Schweigen
seit Jahrzehnten Weine entstehen die zur Spitze des Landes gehören. Dabei geben die
Burgunderrebsorten ganz klar den Ton an. Das beweist nicht zuletzt dieser als VDP Ortswein
klassifizierte Weißburgunder. Die Trauben für den Wein stammen aus Schweigener Ortsgemarkung
doch befinden sich die Parzellen de facto bereits im Elsass. Eine Besonderheit die vor Augen
führt dass die Pfalz eine Art Verlängerung des französischen Anbaugebiets ist. Stilistisch
sind dennoch klare Unterschiede zu erkennen: Wo im Elsass Weißburgunder – Pinot Blanc – oftmals
voluminös und wenig spannungsreich daherkommt liefert Ausnahmewinzer Friedrich Becker mit dem
Weißen Burgunder Schweigen ein äußerst frisches und fein ziseliertes Exemplar. Als leicht ist
der Wein trotzdem nicht zu bezeichnen nicht zuletzt wegen der durch Lehm und Ton geprägten
Auflage des Kalksteinverwitterungsbodens in den Parzellen Enggass und Wormberg. Die Reben hier
sind teils über 40 Jahre alt und werden per Hand selektioniert und entrappt. Sowohl die
Vergärung als auch der weitere Ausbau findet in Holzfässern statt. Teils in Barriques und teils
in Tonneaux aus französischer Eiche. Das sorgt für zusätzliche Struktur und einen leicht
aromatischen Einfluss im fertigen Wein. Das lange Hefelager versorgt den Weißen Burgunder mit
zusätzlichem Schmelz. Viel Aufwand für einen Ortswein. Wer das Weingut Friedrich Becker
allerdings kennt wundert sich nicht darüber so sind Becker Senior und Junior von hoher
Qualität geradezu besessen ganz gleich welche Klassifikation letztlich auf dem Etikett
ausgewiesen wird. Was den Weißburgunder Schweigen so besonders macht ist sein gekonntes
Wechselspiel aus lebhafter Säure fülligem Körper und edel wirkendem Holzeinsatz. Als
Solokünstler nicht nur bei sommerlichen Temperaturen eine Offenbarung. Wie der Wein schmeckt:
fruchtig & frisch Im Glas mit einem satten Gelb das golden schimmert. Der Duft des Weines
erinnert an frische Kräuter geröstete Nüsse reifes gelbes Steinobst sowie Tahiti-Vanille. Im
Hintergrund auch frisch zerriebene Gewürze und etwas florales. Am Gaumen saftig vollmundig und
gleichzeitig geradezu vibrierend frisch. Die an einen Chardonnay erinnernde Stilistik an der
Nase wird hier komplett revidiert. Im Abgang sehr mineralisch geprägt und mit einem nicht enden
wollenden Zug. Was Kritiker zu dem Wein sagen 92 Punkte von Falstaff „Kräuterwürzig im Duft
fast unmerkliches Boisée Spontangärungstöne Hopfen dann doch ein Hauch von Vanille und
Karamell. Im Mund ein großer Spannungsbogen lebendige Säure gute Phenolik dezente
mineralische Noten endet pointiert stoffig und feinnervig.“