Yes Minister und Yes Prime Minister (deutscher Titel: Yes Premierminister) ist eine
Politik-Sitcom aus Großbritannien. Sie lief zwischen 1980 und 1988 auf BBC und umfasst 38
Episoden. Die Serie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde im Jahr 2004 in einer von der
BBC durchgeführten Zuschauerwahl auf Platz sechs in der Kategorie Britains Best Sitcom gewählt.
Die damalige Premierministerin Margaret Thatcher schätzte die Serie so sehr dass sie
anlässlich der Verleihung eines Fernsehpreises die Laudatio in Form einer von ihr selbst
geschriebenen Szene im Stil von Yes Minister spielte. Zusammen mit den Hauptdarstellern Paul
Eddington und Sir Nigel Hawthorne. Yes Minister basiert auf dem Buch von Antony Jay und
Jonathan Lynn. Im Mittelpunkt steht der britische Minister und spätere Premierminister James
Hacker (Paul Eddington) und seine Anstrengungen demokratisch transparent und gerecht zu
regieren. Dabei geht es ihm aber nicht zuletzt auch um seine Popularität bei den Wählern. Denn
er ist eitel und nicht nur das. Seine oft wenig ausgereiften Pläne werden immer wieder von Sir
Humphrey Appleby (Nigel Hawthorne) durchkreuzt. Als beamteter Staatssekretär verkörpert dieser
die traditionsbewusste britische Beamtenkaste die ihre Vorteile beschützt und mit den anderen
Eliten des Landes vernetzt ist. Applebys Entscheidungen sind dementsprechend die vermeintlich
klügeren doch letztlich ist er ebenso engstirnig wie der Minister. Der dritte im Bunde ist
Bernard Woolley (Derek Fowlds) der persönliche Referent des Ministers. Zwar ebenfalls ein
Beamter bemüht er sich aber sehr um Loyalität zum Minister. Praktisch dass er dessen
Ansichten meist teilt. Jede Episode behandelt ein bestimmtes Thema von öffentlichem Interesse.
Man schaut den Protagonisten dabei zu wie sie in der Diskussion und Entscheidungsfindung
miteinander stehen. Andere Kabinettsmitglieder oder sonst wie Beteiligte treten sehr selten
auf. Der Running Gag: Fast jede Episode endet mit einem Yes Minister von Sir Humphrey Appleby.
Dabei bestätigt der Tonfall ob die Folge mit einem Sieg für Sir Humphrey oder für den Minister
ausgegangen ist. Manchmal ziehen beide an einem Strang gegen einen gemeinsamen Feind. Oftmals
aber lässt sich der Minister auch Sand in die Augen streuen und unterliegt Sir Humphreys
berechnender Taktik. Das alles ist witzig gespielt und umgesetzt und vor allem die Eigenarten
der einzelnen Darsteller machen die Serie zu einem komödiantischen Hochgenuss. So ist zum
Beispiel Bernard für seine Wortspielereien bekannt und bekommt auch reichlich Platz dafür.
Übrigens: Das in der Serie dargestellte Ministerium für Verwaltungsangelegenheiten (Ministry
for Administrative Affairs) gibt es in Wirklichkeit nicht. Auch erfährt das Publikum niemals
welcher politischen Partei der Minister eigentlich angehört.