Das Besondere an diesem Wein Grauburgunder ist nicht gleich Grauburgunder. Einerseits gibt es
die besonders auf Frucht getrimmten Exemplare denen es häufig an Spannung fehlt. Andererseits
existieren Grauburgunder die bewusst puristisch und säurebetont daherkommen. Das Weingut
Thörle findet mit seinem Gutswein einen mehr als gelungenen Zwischenweg. Sozusagen das Beste
aus zwei Welten. Der Wein zeigt an der Nase eine volle Aromatik die Grauburgunder-Fans
begeistert. Im Mund wirkt diese aber nicht breit oder energielos sondern wird sie von einer
feinen Mineralik und vitalen Säure getragen. Das sorgt gleichermaßen für aromatischen Genuss
wie auch für 'schluckanimierende' Trinkfreude. Dieser gelungene Stilmix ist bei einem Weingut
wie Thörle natürlich kein Zufall. Die mineralische Prägung erhält der Wein durch die sehr
kalksteinreichen Lagen im rheinhessischen Saulheim. Im wahrsten Sinne des Wortes eine perfekte
Grundlage für weiße Rebsorten. Für die aromatische Fülle des Weines wird bei diesem
Grauburgunder ein Kniff im Keller angewendet: Die leicht angequetschten Beeren verbringen 12
Stunden in ihrem eigenen Saft. Das Resultat ist eine höhere Aroma-Extraktion als bei direkt
abgepressten Trauben. Zudem wirkt der Wein sehr zugänglich da 65 Prozent des Mosts in großen
Eichenholzfässern vergoren werden. Dadurch findet im Vergleich zu den gängigen Edelstahltanks
mehr Sauerstoffkontakt statt. In Folge zeigt dieser Grauburgunder eine besonders expressive
Frucht. Man könnte auch sagen: ein vollends gelungenes Gesamtpaket. Wie der Wein schmeckt:
fruchtig & frisch Im Glas mit einem mittleren Zitronengelb. Gelbes Steinobst Zitrusduft und
exotische Fruchtanklänge in der Nase. Intensiv aber dennoch vornehm dosiert. Im Mund weich
leicht cremig und mit schönen Kräuternoten. Die gut eingebundene Säure wirkt im langen Abgang
lebendig nach.