Das Besondere an diesem Wein Die Bezeichnung dieses Spätburgunders vom rheinhessischen Weingut
Thörle verrät uns neben der Angabe der Rebsorte noch zwei Dinge: die Herkunft aus der
Ortsgemarkung Saulheim und die kalkreichen Eigenschaften des Bodens dort. Angaben wie Erstes
Gewächs oder Großes Gewächs fehlen – schlichtweg da Thörle (noch) kein Mitglied im
prestigeträchtigen Verband Deutscher Prädikatsweingüter ist. So kommt der Wein auf den ersten
Blick reichlich bescheiden daher und lässt keinen Spätburgunder auf Spitzenniveau erwarten.
Doch mit dem ersten Schluck im Glas wandelt sich die Wahrnehmung drastisch. Bereits die
komplexe Nase verrät dass eine VDP-Klassifikation nicht immer sein muss um einen Wein von
ausgezeichneter Güte zu erhalten. Der präzise klare und frische Eindruck am Gaumen untermauert
diese Erkenntnis. Dabei trumpft der Saulheim Spätburgunder Kalkstein zusätzlich mit einer
vollen und würzigen Struktur auf. Es wundert demnach nicht dass dieser Rotwein mit großem
Aufwand hergestellt wird. Die Trauben werden per Hand zu einem Zeitpunkt geerntet bei dem das
Verhältnis zwischen Aroma Säure und Reife optimal ist. Das Lesegut wird anschließend 20 Tage
lange vergoren. Dieser Prozess startet ausschließlich spontan durch wilde Hefen die sich auf
den Beerenschalen befinden. Anschließend wird der äußerst extraktreiche Wein 21 Monate in
französischen Barriquefässern ausgebaut – dabei kommt ein Viertel neue Fässer und ein
Dreiviertel gebrauchte Fässer zum Einsatz um den Einfluss des Holzes optimal zu dosieren. Auch
wenn das Weingut Thörle kein Geheimtipp mehr ist stellt dieser Spätburgunder eine nur noch
seltene Möglichkeit dar einen Wein dieser Rebsorte auf solch hohem Niveau für einen
vergleichsweise attraktiven Preis zu erwerben. Das hat mittlerweile auch die internationale
Weinkritik verstanden und vergibt Punkte weit über 90 Punkten. Wie der Wein schmeckt: samtig &
weich Im Glas mit einem mittleren Rubinrot. Der Duft ist ein Potpourri aus roten und schwarzen
Beeren. Ergänzt durch rebsortentypische Eindrücke von feuchter Erde Tabak und Wacholder. Im
Mund gut strukturiert mit einer sehr klaren und reif wirkenden Frucht. Auch etwas Rauch und
geröstete Haselnüsse durch den Ausbau im Holz. Im Abgang saftig straff und von guter Säure
geprägt. Was Kritiker zu dem Wein sagen 94 Punkte von James Suckling „Welch hinreißende
(schwarz-saure) Kirschnase und verführerische Textur dieser konzentrierte Pinot Noir besitzt.
Das Eichenholz ist schon fast perfekt integriert. Super Zusammenspiel von samtigen Tanninen und
mineralischer Säure im langen Abgang.“