"Was macht Berlioz zu einem so großen Komponisten? Mit einem Wort: Originalität!" Wenn John
Nelson über Hector Berlioz schwärmt versteht man die enge Beziehung des Dirigenten zum Werk
des furchtlosen französischen Komponisten der menschliche Emotionen so intensiv und innovativ
wie kein Zweiter in Töne setzen konnte. Die dramatische Sinfonie "Roméo et Juliette" ist ein
tönendes Manifest der Liebe und Leidenschaft - und ein weiteres von Berlioz' Hauptwerken die
John Nelson gemeinsam mit dem Orchestre philharmonique de Strasbourg präsentiert. Erneut an
Nelsons Seite ist Joyce DiDonato die in den vergangenen Jahren bereits als Didon in "Les
Troyens" und Marguerite in "La damnation de Faust" auf preisgekrönten Warner-Produktionen
begeisterte. Neben der Sopran-Partie in "Roméo et Juliette" schlüpft der amerikanische
Opernstar in die Rolle Kleopatras der Berlioz 1829 - damals noch ein junger Mann mit großen
Ambitionen - in seiner Kantate "Cléopâtre" ein dramatisch-musikalisches Denkmal setzte. Der
Tenor Cyrille Dubois auch er ein bewährter musikalischer Partner des unermüdlichen John Nelson
und der Bariton Christopher Maltman ergänzen die Sängerriege des Albums auf Augenhöhe: Sie
garantieren - wie auch der Coro Gulbenkian und der Choeur de l'OnR - internationales
Spitzenniveau dieses Live-Mitschnitts aus Straßburg.