Wer fertige Antworten erwartet kann kein Künstler sein. Schon gar kein klassischer Musiker.
Unter seinen Händen formen sich die Werke des Repertoires immer neu die Interpretationen
bilden eine zweite Biografie. So auch bei dem Pianisten Leif Ove Andsnes der bereits vor
fünfzehn Jahren eine Live-Aufnahme des dritten Rachmaninoff-Konzertes vorlegte. Vor fünf Jahren
nun begann Leif Ove Andsnes mit dem Dirigenten Antonio Pappano eine neue wie ungemein
erfolgreiche Rachmaninoff-Phase im Studio - und zwar mit den Konzerten Nr. 1 und 2. Jetzt
vervollständigt er dieses Projekt mit den Konzerten Nr. 3 und 4. Leif Ove Andsnes gehört zu
den vielseitigsten Pianisten unserer Zeit. Ob er die romantischen Schlachtrösser interpretiert
ob Haydn Mozart ob Chopin Schumann oder Schubert: Jede Spielart des Pianistischen öffnet bei
ihm Welten die manchmal sogar über das Klavier hinausreichen - so etwa in seiner
Schubert-Zusammenarbeit mit dem Tenor Ian Bostridge oder bei dem Projekt "Pictures Reframed"
der musikalischen wie visuellen Umsetzung der Mussorgsky-"Bilder" mit dem Aktions-Künstler
Robin Rhodes. Mit den Klavierkonzerten Nr. 3 und 4 schließt Andsnes nun einen Zyklus ab der
fulminant begonnen hat: So lobte Classics Today die erste Folge der Konzerte wegen Andsnes’
intelligenter Umsetzung dieses Komponisten der wegen seiner Verankerung im spätromantischen
Stil mit Ablehnung zu kämpfen hatte. FonoForum vergab an diese Aufnahme die höchste Anzahl von
Sternen. Wie bei Vol. 1 der Rachmaninoff-Konzerte ist Antonio Pappano der kongeniale Partner
des Pianisten diesmal am Pult des London Symphony Orchestra.