Die Requiem Canticles (1966) sind die letzte größere kompositorische Hinterlassenschaft von
Igor Strawinsky die auch auf seiner Trauerfeier in Venedig aufgeführt wurde. Obwohl es sich
hier um eine seiner strengsten seriellen Kompositionen handelt gilt sie gleichzeitig auch als
eines seiner verständlichsten Opera in dieser Technik. Philippe Herreweghe stellt das späte
Meisterwerk mit weiteren geistlichen Schöpfungen des Komponisten vor (darunter auch die nach
Besetzung und Umfang aufwändigen Threni von 1958) und macht sich mit großer Überzeugungskraft
für das vernachlässigte serielle Spätwerk des Komponisten stark.