Das Besondere an diesem Wein 62 Prozent Cabernet Sauvignon 21 Prozent Merlot 13 Prozent Petit
Verdot 2 Prozent Cabernet Franc sowie Malbec – was klingt wie eine Cuvée vom linken
Gironde-Ufer im Médoc entpuppt sich hier als der Private Collection Red vom renommierten
Weingut Diemersdal in Südafrika. Dabei muss man festhalten: Fast jedes südafrikanische Weingut
das etwas auf sich hält hat einen Rotwein im Portfolio der von den großen Vorbildern im
Bordelais geprägt wurde. Nicht etwa um den Weinen nachzueifern sondern vielmehr um ihnen
eine Art Hommage eine südafrikanische Interpretation zu widmen. Das Vorhaben funktioniert
allerdings nur dann richtig gut wenn sich dem Projekt Winemaker verschreiben wie bei
Diemersdal. Denn der Private Collection Red zeigt auf Anhieb dass diese Menschen ihr Handwerk
verstehen. Die einzelnen Rebsorten werden nur in Lagen angebaut die ihnen ideale
Voraussetzungen bieten. Die Ernte erfolgt ebenfalls unabhängig voneinander ganz genau
ausgerichtet auf den optimalen Reifezeitpunkt. Und letztlich ist es das kunstvolle Vermählen
der fertigen Weine um eine wirklich ausgewogene Cuvée zu erhalten. Die Vinifizierung der
Rebsorten hingegen ist mehr oder weniger identisch: Nur intakte unbeschädigte Trauben
durchlaufen die alkoholische Gärung in offenen Behältern. Das dauert in der Regel fünf bis
sieben Tage und findet bei kontrollierten Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad Celsius in
Edelstahltanks statt. Währenddessen wird der Tresterhut alle vier Stunden im Most untergetaucht
um möglichst viel Farbe Aromatik und Tannin aus den Schalen zu lösen. Ausgebaut wird der Wein
anschließend 20 geduldige Monate in französischen Eichenholzfässern mit einem Fassungsvolumen
von 225 Litern (Barriques). Nur 40 Prozent davon sind neu damit die Holzaromatik den Wein
nicht zu stark beeinflusst. Der Private Collection Red von Diemersdal ist wie gemacht für einen
schönen Abend mit Kerzenschein. Zudem veredelt er jedes Fleischgericht vom Grill. Wie der Wein
schmeckt: charakterstark & kräftig Mit einem dunklen aber leuchtenden Rot im Glas. Der
maskuline Duft des Weines wird von reifen Brombeeren Schwarzkirschen und Schwarzen
Johannisbeeren geprägt. Im Hintergrund auch Zedernholz Vanille und Zigarrenrauch. Am Gaumen
fest gut strukturiert und mit präsenten jedoch abgeschliffenen Tanninen. Im langen Abgang
erstaunlich gut balanciert. Hervorragendes Alterungspotenzial!