Mit 18 komponierte Felix Mendelssohn sein Streichquartett op. 13 eines seiner bedeutendsten
Frühwerke. Dass es nach Beethovens Tod entstand verrät eine Fülle von Bezügen: der jugendliche
Meister experimentierte unbekümmert mit Form und Inhalt. Das Quartett hat auch eine
autobiographische Komponente die auf das Lied Frage zurückgeht dessen Anfang (unterlegt mit
der Frage Ist es wahr?) dem Kopfsatz als Motto vorangestellt ist und am Ende des Finales wieder
aufgegriffen wird - eine sehr persönliche Botschaft Mendelssohns. Das Quartett op. 44 1
entstand in einer Zeit da er für Cécile Jeanrenaud schwärmte die er 1837 heiratete. Hier ist
die gereifte Meisterschaft des Komponisten zu spüren alles entstammt der eigenen Intuition. Er
erschafft eine faszinierende Symbiose aus klassischer Formentradition und einer zutiefst
eigenen romantischen Stilistik die große Geschlossenheit ausstrahlt - nebst der Fülle an
musikalischen Themen harmonischen Reizen einem sanglich-gefühlvollen langsamen Satz und
mitreißend-virtuosem Scherzo und Finale. Eine Musik die von ihren Interpreten den jungen
Musikern des Staatlichen Streichquartetts Kasachstans mit tiefer Hingabe interpretiert wird.