Nach seinem Aufenthalt in Rom wo er in seinen Werken als Komponist darum bemüht war eine Art
Perfektion zu erreichen kehrte Stefano Bernardi Ende 1611 in seine Geburtsstadt Verona zurück.
Zu den besten Früchten seiner römischen Erfahrungen zählen die Motetti in cantilena a quattro
voci datiert 1613 die einen der Höhepunkte innerhalb einer Motettenproduktion darstellen die
darauf konzentriert war mehr Affekte zu repräsentieren als in der konstruktionstechnischen
Strenge der Prima Prattica. Der neue stilistische Weg war jener der Concertini alla moderna für
eine Stimme oder eine begrenzte Anzahl von Stimmen mit der (dann unentbehrlichen)
Unterstützung durch den Bass ausgeführt von einer Orgel und oder konzertanten Instrumenten.
Eine bedeutende Innovation die in diesen Kompositionen kunstvoll ausgeführt wurde ist der
Gebrauch von Soli: In der Instrumentation von Bernardis Stücken erscheinen die Anweisungen
tutti solo due violini die uns eine genaue Vorstellung des innovativen Wertes dieses
Komponisten in der Geschichte des konzertanten Stils vermitteln.