Dem andalusischen Flamenco-Pianisten David Peña Dorantes wurde das Talent schon in die Wiege
gelegt - oder betrachtet man den Stammbaum der Dorantes-Familie - in seine Gene. The Pinini
the Perrata the Lebrijano Pedro Bacán oder Pedro Peña sind keine erfundenen Namen. Bildlich
gesprochen wuchs Dorantes in einem Haus mit einem großen musikalischen Garten auf verschwand
dann aber durch eine Hintertür in eine unbekannte Wildnis. Sicherlich war die alte Klaviermusik
eines Jose Romero oder Arturo Pavón eine gültige Referenz und doch weit entfernt von Dorantes'
Gedankenwelt. Man täte Dorantes jedoch unrecht ihn auf sein privileged blood zu beschränken. Es
ist allein sein Verdienst (oder besser seine Rebellion?) die Flamenco-Liebhabern großartige
Klaviermusik schenkt. In seiner 20-järigen Karriere hat er sowohl Standing Ovations genossen
als auch viele Stunden im schweigsamen Komponieren verbracht. Heute ist er einer der
faszinierendsten spanischen Künstler auf dem Piano. Der Apfel fällt zwar selten weit vom Stamm
aber nicht immer gedeiht ein so imposanter Baum daraus! (Frei übersetzter Text von David
Calzado Journalist and cultural manager. Collaborator in the ABC journal.)