Seit Beginn der Eisenbahnzeit war der Bau von Personenwagen mit Holzaufbau der auf ein
tragendes Fahrgestell aufgesetzt wurde der Regelfall. Die Pflege der Holzaufbauten wurde
bereits während der Weltwirtschaftskrise bei vielen Wagen vernachlässigt. Nach dem zweiten
Weltkrieg und auch in den späteren Jahren blieb wegen anderer wichtiger Aufgaben und fehlender
Mittel der Neubau von Reisezugwagen weit hinter dem Bedarf zurück. Die Kriegsschäden an den
schmalspurigen Wagen waren im Vergleich zu den normalspurigen Wagen gering. Die Untergestelle
selbst der ältesten Wagen waren noch in einem erstaunlich guten Zustand. Diese Gegebenheit
veranlasste die Österreichischen Bundesbahnen in der Hauptwerkstätte St. Pölten sogenannte
„Spantenwagen“ zu bauen. Dabei bilden die Spantenelemente – das sind Winkeleisenrahmen – das
Kastengerippe. Eine darauf angebrachte Blechhaut bildet so den Wagenkasten.Bis 1960 wurden
insgesamt 41 Zweiachser umgebaut. Einige der Wagen wurden mit einem WC und Wagenheizung
ausgestattet. Anfangs bekamen die Wagen noch Holzlattenbänke und Fallfenster später wurden
Polstersitze und Übersetzfenster (Halbfenster) eingebaut. Die Spantenwagen standen bei manchen
Schmalspurbahnen noch bis in die 1990er Jahre in Verwendung und bilden heute die Basis des
Wagenmaterials für viele Nostalgie- und Museumsbahnen.