Der Mann ist zweifelsohne eine Legende der österreichischen Musikgeschichte Sub-Kategorie
Austropop - Wilfried Scheutz kurz: Wilfried. Der 1950 in Bad Goisern geborene Sänger hat bis
heute gültige Pionierarbeit geleistet. Hits wie Mary oh Mary oder Ziwui ziwui machen ihn zu
einem Vorreiter der Neuen Volksmusik die leichtfüßig die unüberwindbar scheinenden Gräben
zwischen Volksmusik volkstümlicher Musik Pop und Rock bezwang und Stars wie Hubert von
Goisern Attwenger oder Broadlahn hervorbrachte. Wilfried erwies sich generell als äußerst
lernfähig und vielseitig interessiert. Blues Rock Disco - kein Genre das der Sänger mit der
markanten kratzigen Stimme und dem kantig-ländlichen Selbstbewusstsein nicht ausprobierte.
Songs wie Lauf Hase lauf Orange Highdelbeeren oder Südwind sind längst Klassiker. Als frühes
Mitglied der EAV (Erste Allgemeine Verunsicherung) trug er zur Profilierung der späteren
Mega-Erfolgs-Truppe bei mit dem FalcoProduzenten Robert Ponger wilderte im Disco-Revier. 1996
gründete Scheutz die A-cappella-Gruppe 4Xang die ihre Premiere im K&K Hofbeisl in Bad Ischl
feierte wo schon der junge Wilfried seine ersten musikalischen Gehversuche unternommen hatte.
2009 folgte Fathers'n'Sons gemeinsam mit Sohn Hanibal (5 8erl in Ehr'n). Zwischen Vater und
Sohn ergab sich in weiterer Folge eine intensive Zusammenarbeit - gemeinsam mit Carlos
Barreto-Nespoli hat Hanibal Scheutz auch das vorliegende Album Gut Lack produziert. Gut Lack -
eine schlichte Verballhornung von Good Luck? Eine Beschwörung? Todernste Ironie? Nun: dass
Wilfried Scheutz aktuell nicht nur Erfreuliches zu gewärtigen hat ist publik geworden. Dass
sich aber auch Positives berichten lässt - und für einen Künstler ist das ein gelungenes Werk
in höchster Intensität - gibt Mut Energie Zuversicht. Der späte Johnny Cash stand als
Leitfigur Pate. Plastischer greifbarer lebendiger hat man Wilfried vielleicht überhaupt noch
nie gehört. Das ist kein Alterswerk das ist keine eitle Selbstbespiegelung das ist kein Fall
für das Austropop-Archiv - Gut Lack ist ein Statement eines unbändigen Willens. Und sicher
nicht das letzte.