Als sein Vater stirbt reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine
Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an - das ist die
Ausgangskonstellation dieses Buchs das autobiografisches Schreiben mit soziologischer
Reflexion verknüpft. Eribon realisiert wie sehr er unter der Homophobie seines
Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war der es ihm
schwer machte in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Darüber hinaus liefert er eine
Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens seit den fünfziger Jahren und fragt warum ein
Teil der Arbeiterschaft zum Front National übergelaufen ist. Das Buch sorgt seit seinem
Erscheinen international für Aufsehen. So widmete Édouard Louis dem Autor seinen Bestseller Das
Ende von Eddy.