Es geht um das Begehren zwischen Schwarz und Weiß auf allen Beziehungsebenen auf denen
Stereotypen zwischen den Rassen wirksam werden. Anfang der 1980er in Montreal: Zwei arbeitslose
schwarze Migranten hausen zusammen in einer versifften Einzimmerwohnung in der Rue St. Denis
mitten in der Altstadt. Der eine liegt auf der Couch hört den ganzen Tag Jazz liest im Koran
und zitiert Freud. Der andere schreibt auf dem ihm einzig wichtigen Besitz seiner Remington 22
- das nächtliche Klappern der Tastatur weckt natürlich die Neugier der weißen Studentinnen
einer angesehenen Universität. Welcher Entgrenzungswunsch ist es der aus den bildungshungrigen
Bürgertöchtern Dauergäste in der Bude der Habenichtse macht? Für die beiden Freunde ist jede
eine Miz Miz Literatur Miz Snob Miz Sophisticated Lady Miz Suizid ... und aus dem Versuch
sich einen Reim darauf zu machen - unter Befragung der literarischen Tradition jeglicher
Couleur - wächst der Roman in einer souveränen gewitztenSprache wird aus dem exotischen
Lover ein Autor.Dieser erste Roman von Dany Laferrière hat ihn 1986 mit einem Schlag im
gesamten französischsprachigen Raum berühmt gemacht und wurde schon 1989 verfilmt.