Hätte meine Mutter Coco nicht zum Duschen eingeladen hätten wir nie in ihrem Tagebuch gelesen.
Hätten nie erfahren was es heißt aus dem Leben geworfen zu werden. Abzuhauen und auf
stinkenden Sofas bei fremden Menschen zu schlafen. Hätte hätte ... denn jetzt ist es zu spät:
Coco ist spurlos verschwunden. Niemand weiß wo sie ist und uns beschleicht ein schrecklicher
Verdacht. Kann es sein dass Coco den falschen Leuten vertraut hat? Louise und ich (14) müssen
Coco einfach finden. Die Zeit rennt. Fesselnd. Raffiniert. Aufwühlend. Laut dem Deutschen
Jugendinstitut leben in Deutschland 37.000 Kinder und Jugendliche auf der Straße oder sind
wohnungslos davon 7.500 Minderjährige. In Berlin gibt es Schätzungen zufolge etwa 2.500
obdachlose Straßenkinder.* Die Figur der Coco ist eine von ihnen. Durch diesen rasanten
Jugendroman mit seinem unverwechselbaren Sound rückt sie ganz nah an die Leserinnen und Leser
heran.