Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert wurden Zehntausende Kinder und Jugendliche in der Schweiz
von ihren Familien getrennt und in Pflegefamilien oder Heimen untergebracht. Über Generationen
hinweg waren fremdplatzierte Kinder und Jugendliche einem Fürsorgeregime ausgesetzt das auf
physischer und symbolischer Gewalt beruhte. Die Aufarbeitung dieser Geschichte hat erst
begonnen. Der vorliegende Sammelband bietet erstmals einen gesamtschweizerisch und
interdisziplinär angelegten mehrdimensionalen Überblick über die Geschichte von
Fremdplatzierung und Heimerziehung mit Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Sozialgeschichte der Schweiz.