Mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der
Tschechischen Republik im Jahr 2009 war die Einsetzung der Liechtensteinisch-Tschechischen
Historikerkommission verbunden. Sie fördert im Interesse des gegenseitigen Verständnisses
Forschungen die sich mit den geschichtlichen und gegenwärtigen Verbindungen zwischen dem
Fürstentum Liechtenstein beziehungsweise dem Haus Liechtenstein und der Tschechischen Republik
in den Bereichen Wirtschaft Kultur und Gesellschaft befassen.Die Kommission hat die thematisch
breit gefächerten Forschungserträge bereits in einer Reihe von Publikationen vorgelegt.Die hier
versammelten Beiträge gehen auf eine Tagung tschechischer Historiker in Liechtenstein zurück.
Sie spannen einen weiten Bogen. Zur Sprache kommen etwa die Vorstellungen Kaiser Karls IV.
betreffend die Einbindung Böhmens in Mitteleuropa um 1348 die europäische Bedeutung des
rudolphinischen Manierismus im Prag des frühen 17. Jahrhunderts der Prager Ständeaufstand von
1618 und die Schlacht am Weissen Berg die Entstehung der Tschechoslowakei 1918 das Eindringen
des Kommunismus 1948 oder die Frage nach der heutigen Stellung Tschechiens in und zu Europa.