Der Erste Weltkrieg ist eines der wichtigsten Themen der deutschsprachigen Literatur des 20.
Jahrhunderts. Jahrzehntelang beschäftigte er Schriftsteller Journalisten Drehbuchautoren und
Publizisten. Von besonderem Interesse ist die künstlerische und publizistische
Auseinandersetzung mit dem 'Mythos Verdun' der das sinnlose Hinschlachten ganzer Legionen im
beinahe bewegungslosen Stellungskampf an der Westfront versinnbildlicht. In den Beiträgen
dieses Bandes werden die verschiedensten Formen von Beschäftigung mit diesem Mythos während des
Kriegs und kurz danach untersucht. Im Zentrum stehen Schriftsteller die sich im deutschen
Südwesten aufgehalten und gearbeitet bzw. in unterschiedlichen Funktionen gedient haben. Alfred
Döblin als Militärarzt in Saargemünd stationiert spielt dabei eine besondere Rolle. Aber auch
die Blickwinkel weiterer bekannter oder weitgehend vergessener Autoren auf die
Kriegsgeschehnisse werden detailliert im historischen Kontext analysiert. Hinzu kommen
kulturgeschichtliche Beiträge etwa zum wilhelminischen Kriegsspielzeug oder zu Kriegsliedern
der Zeit. Der Band dokumentiert die Ergebnisse des Internationalen Alfred-Döblin-Kolloquiums an
der Universität des Saarlandes im Juni 2009.