Dieser Band versammelt die Beiträge der Tagung Helvetische Merkwürdigkeiten. Wahrnehmung und
Darstellung der Schweiz in der Kunst- und Kulturgeschichte seit dem 18. Jahrhundert. Im Zentrum
der Beiträge stehen bildliche und narrative Entwürfe die von jeher das Bild der Schweiz
prägten. Diese Entwürfe so genannte helvetische 'Merkwürdigkeiten' werden aus Sicht der
Kunst- und Kulturgeschichte vorgestellt und untersucht. Viele der Bilder und Texte avancierten
in der Eigen- wie auch in der Fremdwahrnehmung zu Trägern einer nationalen Identität: Sie
wurden zum kulturellen Erbe der Eidgenossenschaft stilisiert und darüber hinaus zu Idealen der
westlichen Welt verklärt. Das Spektrum der unterschiedlichen Vorstellungs- und Bildwelten
umfasst verschiedene Kunstgattungen darunter Architektur Malerei Grafik Gartenkunst
Flachschnitzerei und Glasmalerei. In den Beiträgen werden die Artefakte und Phänomene bezüglich
ihrer Konstruktionen hinterfragt und unter verschiedenen Aspekten - etwa im Kontext von
Erinnerungskulturen Identitätskonstruktionen Historiografien Inventarisierungen
Sammlungspolitik Ausstellungskonzeptionen und Denkmalinszenierungen - diskutiert. Ziel dieser
Untersuchungen ist es Strukturen und Strategien offen zu legen die seit dem 18. Jahrhundert
zu den vermeintlich authentischen typischen und letztlich nationalen Bildwelten der Schweiz
führten.