Für Eltern in einer binationalen Familie ist die Vermittlung von Zweisprachigkeit eine
besondere Herausforderung. Wie soll eine erfolgreiche zweisprachige Erziehung aussehen? In
dieser Studie werden 65 europäische zweisprachig erziehende Eltern untersucht und zwar die
Mütter bzw. Väter die Vertreter der Nichtumgebungssprache sind also der Sprache die in dem
Land in dem sie leben als Fremdsprache gilt. Im Fokus steht die Erziehungsperiode der ersten
6 Lebensjahre der Mädchen und Jungen. Das Erziehungsprinzip OPOL (One Person - One Language)
wird bei den Auswertungen besonders berücksichtigt. Im Mittelpunkt der deskriptiven Studie
stehen die psychologischen Faktoren und zwar auf der Grundlage der Erkenntnisse der
Bindungstheorie von John Bowlby. Die Studie geht unter anderem auf folgende Fragen ein: Welche
Rolle spielen Elemente der Bindungsqualität zwischen Eltern und Kind für eine gelungene
Zweisprachigkeit? Haben Faktoren wie die Nähe zum Kind oder die Feinfühligkeit gegenüber dem
Kind Auswirkungen auf die zweisprachige Erziehung?