Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst der Jugendarbeitslosigkeit. Jeder vierte
erwerbsfähige Jugendliche in der EU ist ohne Arbeit. Inder Schweiz hingegen liegt die
Jugendarbeitslosigkeit auf tiefen drei bis vier Prozent. Ein wichtiger Grund dafür liegt im
dualen Berufsbildungssystem der Schweiz.Die europäischen Länder ohne Berufsbildungssystem
sitzen in der Akademisierungsfalle. Einerseits bilden sie an ihren Universitäten Leute aus die
im Arbeitsmarkt nicht gebraucht werden und andererseits leiden sie unter einem dramatischen
Industrieabbau weil ihnen die qualifizierten Berufsleute fehlen. Inzwischen bedroht der Trend
zur Akademisierung auch die berufspraktische Ausbildung in der Schweiz.In diesem Buch
beschreibt der bekannte Ökonom Bildungspolitiker frühere Preisüberwacher und alt Nationalrat
Rudolf H. Strahm das Drama der Jugendarbeitslosigkeit in Europa und die Fallstricke einer
arbeitsmarktfernen akademischen Ausbildung. In seiner gewohnt prägnanten und fundierten Art
zeigt er dass die Berufsbildung bezüglich Arbeitsmarktfähigkeit und Qualitätsarbeit der
akademischen Ausbildung überlegen ist und dass es sich lohnt die Berufsbildung zu pflegen und
zu fördern. Die Journalistin und Berufsfachschullehrerin Rahel Eckert-Stauber ergänzt Strahms
bildungspolitische Analyse mit zehn exemplarischen Biografien von Menschen mit ganz
unterschiedlichen Ausbildungen und Berufslaufbahnen.