Ich bin das Kino-Auge. Ich bin ein Baumeister schrieb der Filmregisseur Dziga Vertov. Wo
gefilmt wird fängt die Kamera unweigerlich jene Räume ein die sich vor ihrer Linse befinden.
Doch begnügt sich das Kino nicht damit existierende Bauwerke abzubilden mit seinen Methoden
der Bewegung der Kadrage und der Montage durchkreuzt manipuliert und konstruiert es
Architekturen. Architektur ist somit für den Film nicht bloß Sujet der Film ist vielmehr wie
Eric Rohmer schreibt selbst schon eine Kunst der Raumorganisation. So spiegelt der Film
einerseits die Tätigkeit von Architekturschaffenden und macht andererseits das Kino zu deren
Lern- und Experimentierfeld. 13 Originalbeiträge entfalten Aspekte der so inspirierenden wie
komplexen Beziehung zwischen Architektur und Film.