Wie wir Dinge gestalten hat einen maßgeblichen Einfluss darauf was oder wen wir als normal
oder normabweichend empfinden. Design markiert somit die Grenzbereiche zwischen In- und
Exklusion indem es implizit Rollen- und Wertebilder konfiguriert und dabei gleichermaßen in
den Herstellungs- und Deutungsprozess von Normalität involviert ist. Wenn solche
Normvorstellungen durch Design mitkonstruiert werden bedeutet das im Umkehrschluss jedoch auch
dass sie sich durch Design dekonstruieren also kritisch hinterfragen und verändern lassen:
Design kann auch Gegenmodelle entwickeln. In Inklusion als Entwurf deckt Tom Bieling auf
zahlreichen Ebenen Verbindungen von Design und Inklusion auf und leitet daraus nicht nur neue
Operationsbereiche für Designer ab sondern liefert auch Anknüpfungspunkte für andere Praxis-
und Wissensfelder.