In vielen Ländern Südostasiens markiert die Mitte des 20. Jahrhunderts den Beginn einer neuen
Zeitrechnung: Die Unabhängigkeit von den Kolonialmächten war errungen und junge Staaten wie
Birma (Myanmar) Indonesien Kambodscha und Singapur standen vor der Aufgabe sich als Nationen
neu zu konstituieren und eine eigenständige postkoloniale Identität zu entwickeln. Architektur
und Städtebau spielten in diesem Prozess eine wichtige Rolle. Entstanden sind dabei lokale
Ausformungen der Moderne die universelle Ansprüche mit spezifischen gesellschaftlichen
Bedingungen zu verbinden suchen. Dieser Band setzt sich kritisch mit dem baulichen und
ideologischen Erbe auseinander und plädiert für den Erhalt und die Neuprogrammierung dieser
besonderen Architekturen die mit der rasanten Urbanisierung heute zu verschwinden drohen.