Der Zoo ist eine Einrichtung des Menschen für das Tier und für ihn selbst. Luzia Hürzeler hat
diese Koexistenz am Beispiel des Wolfsgeheges im Zoo Zürich untersucht. Ausgangspunkt war die
Absicht ein lebensgroßes skulpturales Abbild ihrer selbst - schlafend - auf dem Hügel der den
Wölfen oft als Schlafplatz dient zu platzieren. Das Ansinnen wurde abgelehnt was der
Künstlerin zum Anlass wurde zu erforschen welche Vorstellungen des Mensch-Tier-Verhältnisses
in der Ausstellungsanlage verkörpert werden. Hürzeler stellt dar welche 'Bilder' durch
Einblicke ins Gehege präsentiert werden wie 'Legenden' auf dem Tierschild auf sie hinweisen
und welche 'Arbeit an den Bildern' dafür erforderlich ist. Ausgehend von einer genauen
Betrachtung der räumlichen Anlage und den darin vollzogenen Handlungen sowie anhand von
Gesprächen mit den unterschiedlichen menschlichen Akteuren im Zoo wird dargelegt welche
Konzepte von Natur und Kultur der Ausstellungsanlage des Zoos zugrunde liegen und in welche
Beziehungen Mensch und Tier durch diese gesetzt werden.