Das Nachdenken über diese oder jene Zukunft über die Zukunft schlechthin - im Sinne eines
Rätsels dessen Ausläufer zu spüren sind - ist durch die als ewig sich hinziehend empfundene
Zeit der Pandemie einer umso unwirklicheren Wahrnehmung unterworfen als der stets verschobene
Horizont der Erwartung nur von einem anderen Zeit-Horizont abgelöst werden kann: Was jetzt? Was
kommt? Und was danach? Nach seinem »Standardwerk zum Idiotischen« entwickelt Zoran Terzic
Grundzüge einer Kunst des Ungewissen eines gewissermaßen retroaktiv wirksamen Zukunftsbezugs -
sei es als Futurologik Futuropraxis oder Futurotopie. Denn in allem steckt Zukunft auch dort
wo sie am wenigsten offensichtlich ist: im Veralteten und Vergilbten Vergangenen und
Vergessenen. Für eine zunehmend im Online-Imaginarium 'entgegenständlichte' Beschäftigung mit
der Zukunft gilt was Adorno für das ästhetische Engagement voraussetzte: »Keiner geht in das
Kunstwerk ein als das was er ist ein jeder wird so abgewandelt dass sein eigener Umfang
davon betroffen die Bedeutung umfunktioniert werden kann.« - Die Zukunft verändert uns
insofern wir selbst auch Zukunft sind. Die Zukunft: eine Kunstform.