Die Verwurzelung ist Simone Weils politisches und philosophisches Vermächtnis ihr
'Glaubensbekenntnis' wie sie selbst es nannte das ihr früher Tod 1943 unvollendet ließ. In
Zeiten von Krieg und Barbarei unternimmt Simone Weil darin den Versuch die Grundprinzipien der
Menschlichkeit und der Zivilisation neu zu bestimmen. Als Grundkategorie des Menschseins gilt
ihr die 'Verwurzelung' womit sie die reale aktive und natürliche Teilhabe eines Menschen an
einer Gemeinschaft beschreibt. Ihre Schrift stellt die Frage nach der politischen
Verantwortlichkeit des Einzelnen und will eine Leitlinie für all diejenigen sein die
'politische administrative juridische ökonomische technische spirituelle oder andere'
Macht ausüben. Geschrieben in einem einzigen atemlosen Zug nimmt diese letzte Schrift Simone
Weils die Themen wieder auf die ihr Leben und Werk bestimmten um sie zu einer kraftvollen
Erklärung nicht der Rechte sondern der Pflichten eines Menschen gegenüber einem anderen zu
verbinden.