'Er wird werden was er ist' stand in seinem Abschlusszeugnis. Und es stimmte! Harry Rowohlt
wurde all das was er schon immer war und sein wollte: ein irre komischer Sprachartist und ein
virtuoser Meister der Abschweifung ein genialer Übersetzer von Unübersetzbarem und Vorleser
mit den tausend Stimmen zudem als Krönung 'Penner Harry' in der Lindenstraße. Kurz vor seinem
Tod sagte er: 'Ich hatte ein glückliches Leben!' Tatsächlich aber verlief dieses Leben ganz
anders als vorgesehen weil er nicht werden wollte was er werden sollte - Nachfolger des
Vaters als Verleger - versuchte er jahrelang verzweifelt dem Rowohlt-Verlag zu entkommen.
Wie Harry Rowohlt es schaffte zu einer Art Seelenverbindung mit Pu dem Bären zu finden - 'Wir
sind beide dumm kommen aber sehr gut zurecht' - davon erzählt diese Biografie. Sie beruht auf
unzähligen Gesprächen mit seiner Ehefrau und vielen Weggefährtinnen und Weggefährten sowie auf
einer gründlichen Auswertung seines gewaltigen Nachlasses und fördert manche Überraschung
zutage: Denn Harry Rowohlt hat zwar gern und viel von sich erzählt - aber nicht unbedingt
zuverlässig. Das wird hier nachgeholt.