Unser Umgang mit Grund und Boden beeinflusst Architektur und Stadtentwicklung massgeblich. Im
letzten Jahrzehnt haben die Privatisierung von urbanem Boden sowie die Spekulation damit
dramatisch zugenommen. Viele europäische Städte die einem hohen Entwicklungsdruck unterliegen
verfügen selbst über so gut wie keinen baufähigen Bodenvorrat mehr. Angesichts der akuten
Wohnungsnot stellt sich somit die Bodenfrage erneut: Inwiefern vermögen wir es Boden als
gemeinschaftliches Gut zu behandeln und ihn den Exzessen des Kapitalismus zu entziehen?Nachdem
sich bereits zahlreiche Fachmagazine dem Thema angenommen haben möchte Architektur auf
gemeinsamem Boden dieser Frage umfassend auf den Grund gehen indem es einen historischen
Überblick liefert und dabei den Bogen von Henry George bis in die gegenwärtige Zeit spannt.
Interviews mit globalen Akteuren geben Aufschluss über den heutigen Umgang mit der Bodenfrage.
Das Buch zeigt herausragende Projekte denen entweder eine rechtliche oder eine räumliche
Trennung von Grund und Boden zugrunde liegt und liefert somit einen wertvollen Beitrag zur
aktuellen Diskussion über eine nachhaltige Bodenpolitik.