Als einer der bedeutendsten Plakatgestalter der Gegenwart widmet sich der Schweizer Grafiker
Niklaus Troxler (geb. 1947) vor allem dem Jazzplakat. 1966 organisierte Troxler das erste
Jazzkonzert in seiner Heimatstadt Willisau im Kanton Luzern 1975 gründete er ebendort ein
Jazzfestival das seither jährlich etablierte als auch innovative Namen des Schweizer und
internationalen Jazz auf die Bühne bringt. Sowohl für das Festival als auch für die
Einzelkonzerte entwarf Troxler unzählige Plakate und erfand sich dabei immer wieder neu.
Orientieren sich seine frühen Jazzplakate noch stark an einer illustrativen Verständlichkeit
so emanzipiert er sich bald von jeder Narration. Sein virtuoses Spiel in der Fläche übersetzt
den Charakter der experimentellen Musik und nimmt deren Improvisationsgesten auf. Troxlers
Plakate sind synästhetische Erfahrungen und machen Musik physisch erfahrbar. Sein besonderes
Interesse gilt dabei der Schrift die er stets auf neue Weise und mit anderen Mitteln entwirft
und dabei die Grenzen der Lesbarkeit auslotet. Anlässlich von Niklaus Troxlers 75. Geburtstag
präsentiert die Publikation eine Auswahl von Troxlers Jazzplakaten und stellt ihnen sowohl
meist im Eigenauftrag entstandene gesellschaftspolitische Manifeste in Plakatform als auch
öffentliche Aufträge unter anderem für die Landwirtschaftsmesse Olma den Zirkus Knie oder den
Autosalon in Genf gegenüber.