In Anthologie Landschaft geht der Soziologe Lucius Burckhardt von einem problematisierten
Landschaftsbegriff aus. Er fragt: Wieso sehen wir überhaupt die Umwelt als Landschaft und
wann? Und wer sieht sie so? Das versammelte Material zu dieser Diskussion enthält dichterisch
beschreibende wie analytische Texte die Leserin oder der Leser merkt von selbst wann direkt
und wann auf der Meta-Ebene der Theorie gesprochen wird. Jedem der neun Kapitel stellt Lucius
Burckhardt einen kurzen Einstieg voran. Darin fasst er seine Vorstellungen und Erkenntnisse
zusammen setzt die herangezogenen Quellen in Beziehung und legt seine Sicht der Dinge in
konzentrierter Form dar bevor die originelle Sammlung von Texten das Feld auf lustvolle und
zum Teil überraschende Weise wieder öffnet. Lucius Burckhardts Landschaftsanthologie
herauszugeben gründet in der Überzeugung der Relevanz und Originalität seines Schaffens. Die
ursprüngliche Fassung wurde mit Annotation Paraphrasen Randglossen und auch Widerspruch durch
Personen aus mannigfaltigem Werkzusammenhang mit Lucius Burckhardt in die Gegenwart übertragen.
Dies ermöglicht die Texte aus heutiger Sicht zu lesen und produktiv zu nutzen.