Der Historiker Roman Wild nimmt die Schuhwirtschaft in der Schweiz zwischen dem Ersten und
Zweiten Weltkrieg unter die Lupe. Der Schuhmarkt war gesellschaftlich eingebettet soziale
Begleiterscheinungen und wirtschaftliche Entwicklungen prägten ihn massgeblich. Roman Wild un-
tersucht aber nicht nur die marktspezifischen Herausforderungen für die Angehörigen der
schweizerischen Schuhindustrie. Er zeigt lebhaft auf wie diese Herausforderungen den Alltag
aller Bevölkerungsschichten direkt tangierten - und wie sie nicht zuletzt auch die Schuhmode
prägten. Dieser reich bebilderte historische Rückblick auf den Schweizer Schuhmarkt zeigt
exemplarisch dass Märkte nur als komplexe historisch gewachsene und sich dyna- misch
verändernde Mechanismen beschrieben und verstanden werden können. Das Spiel von Angebot und
Nachfrage beim Alltagsgegenstand Schuh in den Jahren 1918 bis 1948 und die damit verbundenen
Kontroversen und Konflikte sind symptomatisch und tragen zum besseren Verständnisdringlicher
Gegenwartsfragen bei.«Ich bin der merkwürdigen Ansicht dass die grundlegendsten Fragen anhand
von Schuhwaren gestellt werden können - darum sind Schuster wohl so häufig philosophische
Menschen.» H.G. WELLS IN THIS MISERY OF BOOTS 1908