Wortspieler und Stilkünstler: Ein großer Unbekannter der russischen ModerneDer Club der
Buchstabenmörder ist eine Geheimgesellschaft im Moskau der 1920er Jahre. Jeden Samstag treffen
sich die Mitglieder in einem Raum voller leerer Bücherregale. Sie erzählen einander Geschichten
eine phantastischer als die andere aber nichts darf auf Papier gebannt werden - Buchstaben
sind Ideengefängnisse und müssen zerstört Manuskripte verbrannt werden. Darüber sind sich alle
einig doch das gegenseitige Misstrauen wächst die Atmosphäre der Treffen wird zunehmend
unheimlicher.'Mit Krzyzanowski ist ein. exzellenter Autor [zu entdecken] der sich konsequent
für die Literatur als Kunst engagiert und ebenso konsequent jegliche politische Vereinnahmung
von sich gewiesen hat. Nicht nur in dieser Hinsicht ist er mit seinem exilrussischen Landsmann
Vladimir Nabokov zu vergleichen. Mit diesem teilt er auch seine hauptsächlichen literarischen
Interessen an philosophischen Phantasmagorien an Sprachspielen und narrativen Paradoxien am
Zitieren und Parodieren an Autoren wie Swift Poe oder E. T. A. Hoffmann.'Felix Philipp Ingold
Neue Zürcher Zeitung