Mondariz ist eine - nach einem drohenden Vulkanausbruch - weitgehend verlassene Insel im
südlichen Atlantik. Ein junger Musikwissenschaftler geht dort von Bord. Er ist auf der Suche
nach den Werken des Komponisten José Diego Coimbra der in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine
eigene Tonsprache entwickelte und dessen Werk als verschollen gilt. Gleichzeitig spürt der
Reisende seinen Erinnerungen nach: In Begleitung seiner ehemaligen Freundin hat er Mondariz
bereits zehn Jahre zuvor be- sucht zu einer Zeit als die Leichtigkeit einer jungen Liebe sich
in der Lebensart der Inselbewohner und der beeindruckend schönen Landschaft zu spiegeln schien.
Auf Mondariz enthüllt sich dem Ich-Erzähler weit mehr als das Rätsel des Komponisten José Diego
Coimbra. Die Auseinandersetzung mit dem Fremden verändert auch ihn selbst: die Sicht auf sein
Leben - und das Verhältnis zu seiner vergangenen Liebe.