Sommer 2010. Während Priska mit ihrem Innenohr-Implantat das Hören so übt dass die Punkmusik
von früher wieder Rausch werden könnte erschüttert ein politischer Skandal die Schweizer
Öffentlichkeit. Wie in den politisch aufgeheizten 1970er- und 80er-Jahren hat der
Inlandsgeheimdienst wieder illegal Daten verdächtiger Personen abgegriffen. Auch Priska
wurde damals beobachtet. Die neuerliche Fichen-Affäre weckt Erinnerungen an ihre Zeit in der
Clubszene und der Frauenbewegung vor allem aber an Gina ihr Vorbild ihre unerschrockene
Mitstreiterin und große Liebe die ebenfalls im Visier des Staatsschutzes war. Über dreißig
Jahre später denkt Priska zurück und fragt sich wie ihr Leben wurde was es jetzt ist.
Mit poetischen Bildern und sanfter Radikalität spürt Barbara Schibli der Frage nach ob wir mit
den Jahren immer mehr wir selbst werden oder uns in Kompromissen verlieren. Und woran wir den
Unterschied erkennen.