Die Schweiz schuf 1848 als erstes Land in Europa ein demokratisch gewähltes Parlament das von
keiner absolutistischen Obrigkeit abhängig war. Der fortschrittliche Kompromiss den die
liberale Elite zustande brachte entwickelte sich bis zumErsten Weltkrieg zu einem Glücksfall
für die Schweiz. Dieses Werk zeigt wie die neuen Bundesbehörden ihre Arbeit organisieren
mussten wie sich das Zweikammersystem etablierte wie die Beziehungen zum Bundesrat gestaltet
wurdenund die repräsentativen Räte lernten mit der ausserparlamentarischen Opposition des
Gesetzesreferendums umzugehen. Zugleich vermittelt es Einblicke in damalige politische
Denkweisen und in die gesetzgeberischen Probleme des jungenBundesstaates. Der erste Teil
entwickelt Ansätze zu einer Theorie des schweizerischen Parlamentarismus der zweite
präsentiert lesenswerte zeitgenössische Originalbeiträge zum Parlamentsgeschehen in der
Bundesstadt Bern.