30 Jahre ist es her dass der Erzähler seine 13-jährige Freundin und Schwester Astrid tot im
Maisfeld aufgefunden hat ermordet. Nicht zuletzt die Frage ob er damals der Toten noch einen
Umschlag mit einem Gutschein entwendet hat hält ein Karussell aus Reue und schlechtem Gewissen
in Gang. Immer wieder breitet sich die dörfliche Szenerie in seinen Vorstellungen aus
Halbwissen erinnerte Sprachfetzen und der Geist der Zeit treiben ihn um - und zurück zum
Schauplatz. Weit weg gehen könnte eine Möglichkeit sein vergessen. Oder auf einer Alp alles
nochmals in Rollen bringen. In einer getriebenen der Mündlichkeit angelehnten aber auch
sorgfältig tastenden Sprache geht Sebastian Steffens Erzählung den Sirenen eines Verbrechens
nach. Brüchig wird der Humor ausfällig die Trauer spitzzüngig der Schmerz und tragend die
Imagination in diesem eindrucksvollen Sprachkunstwerk.