Das Brüsseler Hôtel Tassel (1893 94) die Maison de Verre in Paris (1928-1931) oder das Eames
House in Los Angeles (1949) stehen bis heute ikonografisch für die Wohnlichkeit von
Stahlkonstruktionen. Als reale Modelle scheinen sie jedoch ausgedient zu haben: Dem
Architektentraum stellen sich stets verschärft Anforderungen in den Bereichen Brandschutz
Bauphysik und Energie entgegen. Gleichzeitig bieten rationale Vorteile von Stahlkonstruktionen
wie die industrielle Vorfertigung kurze Bauzeiten die trockene Bauweise die Flexibilität in
der Grundrissgestaltung und die Anpassbarkeit der Struktur auch grosse Chancen für dieses
Baumaterial im Wohnungsbau.In diesem neuen Buch präsentiert das Institut Konstruktives
Entwerfen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW die Ergebnisse eines
Forschungsprojektes und internationalen Sommerworkshops. Die Autoren reflektieren die Ikonen
des Stahlbaus aus heutiger Sicht und präsentieren zeitgenössische Bauten von Atelier Bow-Wow
Christian Kerez Lacaton & Vassal Made in und anderen. Untersucht werden diese Projekte
insbesondere auf ihre räumlichen und konstruktiven Eigenarten um herauszufinden inwiefern und
unter welchen Bedingungen die Verwendung von Stahl im Wohnungsbau einen Mehrwert generieren
kann.