Das Bauen mit wiederverwendeten Bauteilen ist derzeit eines der meistbeachteten Phänomene der
europäischen Architekturdiskussion. Wenn Bauelemente die noch jahrzehntelang halten nicht
zerstört sondern für neue Bauten wiederverwendet werden spart das nicht nur Ressourcen. Es
reduziert auch drastisch den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen in der
Erstellungsphase von Bauten. Dieses sogenannte zirkuläre Bauen bringt eine Vielzahl ganz
unterschiedlicher Fragen mit sich - von technischen und energetischen bis hin zu rechtlichen
Aspekten. Dies gilt in der Gegenwart noch vermehrt obwohl das Phänomen selbst auf eine uralte
Traditionslinie zurückblickt - schon vor Jahrtausenden wurden verfallende Bauten für neue
Bautätigkeit ausgeschlachtet. Dieses Buch bietet ein umfassendes Kompendium das allen Fragen
zur Wiederverwendung von Bauteilen im Detail nachgeht. Sie werden anhand eines konkreten
Beispiels durchgespielt: der Kopfbau K 118 auf dem Winterthurer Lagerplatz das bislang grösste
Gebäude der Schweiz das mehrheitlich aus wiederverwendeten Bauteilen besteht. Seit 2018 wird
dieses einmalige Pilotprojekt im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts
hinsichtlich architektonisch-konstruktiver energetischer ökonomischer prozessualer und
rechtlicher Fragen ausgewertet. Alle Ergebnisse sind in diesem Buch versammelt und inhaltlich
wie visuell auf höchst anschauliche Weise aufbereitet. Mit Beiträgen von Andreas Abegg Marc
Angst Oya Atalay Franck Guido Brandi Barbara Buser Arne van de Capelle Michael Eidenbenz
Nathanea Elte Deborah Fehlmann Michael Ghyoot Pascal Hentschel Meinrad Huser Marc Loeliger
Michel Massmünster Annatina Menn Ákos Moravánszky Kerstin Müller Andreas Oefner Katrin
Pfäffli Michael Pöll Tina Puffert François Renaud Barbara Rentsch Oliver Seidel Andreas
Sonderegger Eva Stricker Cyrille Veron und Barbara Zeleny.