In der Geschichte der Schweizer Architektur des 20. Jahrhunderts klafft eine eigentümliche
Lücke. Auf die Heroen der Früh- und Spätmoderne folgen in der klassischen Erzählung erst die
Architektinnen und Architekten der «Swiss Box» aus den 1980er-Jahren. Dazwischen geschah jedoch
vieles: Alte Gewissheiten lösten sich auf und neue Bezugsfelder wurden erschlossen. So entstand
eine spannende Architektur zwischen Moderne und Postmoderne. Sie zeichnet sich durch eine
sinnliche Materialität aus bezieht sich sensibel und selbstbewusst auf den Ort und schafft
reiche und differenzierte Räume. Sprengkraft Raum zeichnet nun diese bisher kaum beachtete
Entwicklung anhand von zwölf ausgewählten um 1970 entstandenen Bauten nach. Sie stammen von
fünf besonders wichtigen Architektinnen und Architekten der Zeit die zwar keine Gruppe bilden
aber vieles gemeinsam haben und durch Zusammenarbeiten oder Freundschaften miteinander
verbunden waren: Esther und Rudolf Guyer (*1931 und *1929) Manuel Pauli (1930-2002) Fritz
Schwarz (*1930) und Pierre Zoelly (1923-2003). Das Buch basiert auf persönlichen Gesprächen mit
den noch lebenden Architekten und der Auswertung von deren bislang unzugänglichen privaten
Archiven. Mit Beiträgen von Nott Caviezel Patric Furrer Andri Gerber Gabrielle Hächler
Andreas Jud und Martin Tschanz.