Der Atlas des Dazwischenwohnens befasst sich mit dem Wohnen vor der Wohnungstür in und um das
Haus herum und auf der anderen Strassenseite also mit den sogenannten Komplementärräumen die
unsere private Wohnfläche erweitern. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden dabei partizipativ
in die Wohnforschung mit eingebunden. Mittels fotografischer Streifzüge wird aus ihrer Sicht
die Bedeutung des Wohnens ausserhalb der eigenen vier Wände dargelegt. Die Forschungsarbeit
versteht sich als Plädoyer dafür der «Lust des Hinauswohnens» mehr Raum zu geben. Die
gegenwärtige Diskussion um eine Reduktion der Wohnfläche pro Person und die damit verbundene
Auslagerung von Tätigkeiten aus der Wohnung in den halböffentlichen und öffentlichen Bereich
verleiht diesem Buch grosse Aktualität. Auch ist das allgemeine Interesse an den Themen
Wohnumfeld Zwischenraum und Quartiersinfrastruktur vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie
des Klimawandels und des Phänomens von städtischen Hitzeinseln stark gewachsen. Die sechs in
dem Band vorgestellten Fallstudien in der Schweiz und in Deutschland sind ein
praxisorientiertes Werkzeug zur Schaffung neuer Komplementärräume für Planerinnen
Bauträgerschaften und Architekten. Ausgezeichnet mit dem DAM Architectural Book Award als
eines der zehn besten Architekturbücher 2023.