Der Schweizer Pavillon der 18. Internationalen Architekturausstellung der Biennale Venedig
zeigt eine Ausstellung über dieses Gebäude selbst. Neighbours ist ein Gespräch über den Zaun
hinweg zwischen den Pavillons der Schweiz (1952 Architekt: Bruno Giacometti) und demjenigen
Venezuelas (1954 Architekt: Carlo Scarpa). Es sind dies die einzigen zwei Pavillons in den
Giardini die sich direkt berühren: Sie teilen sich eine Wand. Die Künstlerin Karin Sander und
der Kunsthistoriker Philip Ursprung schneiden nun vorübergehend eine Öffnung in diese Wand und
demontieren die Tore des Schweizer Pavillons. Durch die Beseitigung der Barrieren werden
unvorhergesehene Verbindungen zwischen den beiden Nachbarn sichtbar sowohl in der Ferne als
auch in der Nähe. Ein Manifest ein Theaterstück mit den zwei Gebäuden als handelnden
Akteuren sowie zehn Gespräche u. a. mit dem Architekturhistoriker Kurt W. Forster den
Fotografen Paolo Gasparini und Guido Giudi sowie mit den venezolanischen Architektinnen Elisa
Silva und Margarita López-Maya runden das Buch ab. Dabei geht es um Bruno Giacometti und Carlo
Scarpa um Wohnquartiere in Caracas um Bilder dieser Stadt der deutschen Fotografin Leonore
Mau (1916-2013) aus den 1970er-Jahren um Architektur in Venezuela und um die Zukunft des
Schweizer Pavillons.